Aachen, im Dreiländer-Schnittpunkt Bundesrepublik Deutschland, Königreich Belgien und Königreich der Niederlande ist eine quirlige, liebenswerte und urbane Adresse für „Öcher“ wie auch für Zugezogene. Offene EU-Grenzen ohne Schlagbäume geben der westlichsten deutschen Großstadt ein grenzenloses Umland und machen sie zum Bestandteil der Euregio Maas-Rhein. Als kreisfreie Stadt zählt sie nach dem sogenannten „Aachen-Gesetz“ seit dem Jahre 2009 zur Städteregion Aachen. Kurze Wege in die Europa-Hauptstadt Brüssel, nach Amsterdam, Maastricht, Lüttich oder an die Nordseeküste haben hohes Erlebnispotenzial. Aber auch das deutsche Hinterland mit der 45 Auto-Minuten entfernten Millionenstadt Köln, dem Ruhrgebiet und besten Verkehrsverbindungen in alle deutschen Bundesländer bietet nahezu unbegrenzte Entfaltungsmöglichkeiten für die Aachener.
Altes Kulturland und Kaiserstadt
Der Name Aachen wird aus dem altgermanischen Wort „ahha“ für Wasser hergeleitet. Die Erklärung ist naheliegend, denn schon römische Legionäre entdeckten und nutzten die Thermalquellen mit ihrer heilenden Wirkung. Auch über Kaiser Karl den Großen (lateinisch: Carolus Magnus; französisch: Charlemagne) wird berichtet, dass er seinen Kaisersitz nicht zuletzt wegen dieser belebenden Quellen in Aachen als die von seinem Vater Pippin geerbte Residenz beibehielt. Er baute sie zu einer Kaiserpfalz mit Palast und Pfalzkapelle aus und regierte von diesem Standort aus sein riesiges Frankenreich. Am Standort seines Palastes befindet sich heute das Aachener Rathaus, und aus Karls Pfalzkapelle wurde später der bis heute erhaltene Dom. Mit dem Prädikat einer Kur-Stadt ausgezeichnet, wäre „Bad Aachen“ eigentlich der adäquate Städtename, doch Aachen verzichtet auf den Zusatz „Bad“ und nimmt damit im deutschen Städte-Alphabet dank der einzigartigen Kombination „Aa“ unangefochten die ins Auge fallende, erste Position ein.
UNESCO Weltkulturerbe: Dom mit Domschatz
Karl der Große in seiner Funktion als erster Kaiser eines vereinten Europas hat bis zum heutigen Tage sichtbar seine eindrucksvollen Spuren hinterlassen. Als Landmarke unverkennbar bestimmt der dank seiner karolingischen Architektur einzigartige Kaiserdom das Stadtbild. Im Innern findet sich der Domschatz, zu dem nicht zuletzt auch der original Thron von Kaiser Karl gehört. Insgesamt 30 Könige wurden hier gekrönt und manifestierten damit den Ruf als Krönungsstadt des Reichs. Seit 1978 sind Dom mit Domschatz als weltweites Kulturdenkmal Bestandteil der „UNESCO-Welterbeliste“.
Städteregion: wirtschaftliches und kulturelles Zentrum
Aachen geniest seinen Ruf als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum in der Euregio im Dreiländereck Deutschland, Königreich Belgien, Königreich der Niederlande. Mit einer gewissen geografischen Distanz zur größten deutschen Städteregion. dem Ruhrgebiet, erreicht der von Köln anreisende die deutsche Grenzstadt Aachen nach 45 Minuten Autofahrt. Schlagbäume sind im Dreiländereck längst passé. Heute präsentiert sich die internationale Euregio, bestehend aus Maastricht/NL, Liege-Lüttich-Luik/B ud Aachen/D als zusammengehörige Europaregion ohne Grenzen mit einer bemerkenswerten wirtschaftlichen Kraft und kulturellen Vielfalt.
Attraktiver Standort für alle Jahreszeiten
Für alle Jahreszeiten hält Aachen seine für Stadt und Städteregion typischen Besonderheiten parat. Zur Weihnachtszeit ist der saisonale Anziehungspunkt für die Öcher der traditionelle Weihnachtsmarkt zwischen Rathaus und Kaiserdom. Die für die Weihnachtszeit gebackenen Kuchen und Plätzchen – die Aachener Printen – schmecken so typisch, dass nicht nur die Bürger der Stadt, sondern Menschen aus aller Welt daran Geschmack gefunden haben. Selbst in der Lebkuchenstadt Nürnberg genießen Aachener Printen ob ihrer hohen Qualität und Zutaten einen ausgezeichneten Ruf. In der Tat kommend die Printen bis zum heutigen Tage aus der Region. Dafür sorgt Printen-Bäcker Lambertz, einer der größten Arbeitgeber vor Ort.
Die fünfte Jahreszeit geniest bei den Aachenern wie auch den Gästen aus Nah und Fern einen legendären Ruf. Der Karneval der Öcher zelebriert seine unverkennbar eigenen Rituale, zeigt seine Prunkwagen beim Karnevalsumzug und vertreibt den Trübsinn in den kalten und dunklen Wochen des noch so jungen Jahres.
Summer in the City: Freizeit, Sport und Shopping
Die warme Jahreszeit bringt Schwung und Leben in die Straßen. Dafür sorgt nicht zuletzt ein auf Buslinien basierendes innerstädtisches Verkehrssystem. Die überlangen Nahverkehrsbusse, liebevoll als „Öcher Wajonns“ bezeichnet, bewegen sich auf eigens eingerichteten Fahrspuren und bringen ihre Passagiere bis in die entlegensten Winkel der Stadt. Als Magnet für den „Summer in the City“ rangiert die Fußgängerzone ganz vorn. Ein attraktiver Mix aus Fachgeschäften, Kaufhäusern, Restaurants und Cafes macht autoverkehrsfreies Einkaufen zum Vergnügen. Aber auch die eigentliche Altstadt bietet mit ihrem erhaltenen und liebevoll gepflegten Öcher Ambiente und leistungsfähiger Gastronomie viel Erlebnispotenzial.
Der Sommer wird durch die Vielfalt der Aachener Vereine erst schön. Und wer sich für Fußball und anderen Breitensport interessiert, der sitzt und trainiert in den Sportstätten der Sportvereinigung Alemannia Aachen genau richtig. Der internationale Reitsport führt den Aachener Parcours seit Jahrzehnten als Spitzen-Event der Reitsport-Wettbewerbe für Springreiter. Aber auch das „Hohe Venn“, das sich weit ins Königreich Belgien hinein erstreckt, ist Anziehungspunkt für die Freizeitgestaltung der Bevölkerung, der Öcher. Weniger durch Moore, wie im Hohen Venn, aber unverkennbar durch Vulkanaktivitäten geprägt, empfiehlt sich quasi „vor der eigenen Haustüre“ der Aachener die Eifel als vulkanisches Mittelgebirge mit einzigartigem Charme.
Topp-Adresse für Wissenschaft und Kultur
Eine ganz andere Facette der karolingischen Kaiserstadt zeigt sich, wenn es um den universitären Ruf und Anspruch Aachens geht. Die RWTH – Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule – bewegt sich seit langer Zeit in der Hochschulen-Spitzenliga. Dieser Ruf kommt nicht von Ungefähr. Ein großartiges Angebot rund um Forschung und Lehre sorgt für große Aufmerksamkeit und erbrachte der RWTH den Titel einer Elite-Universität. Nicht zuletzt dank besonders großzügigen finanziellen Zuwendungen im Rahmen der Exzellenz-Initiative des Bundesforschungsministeriums dreht sich die Qualitätsspirale bei Forschung und Lehre unentwegt nach oben. Die RTHW – übrigens größter Arbeitgeber der Stadt – ist keine Campus Universität, sondern eine Hochschule mit insgesamt drei Standorten in der Städteregion. Topp-Lehrstühle, Professoren und Dozenten ziehen ehrgeizige Forschungsvorhaben nach Aachen. Ein Studienabschluss der RWTH bietet beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche, berufliche Karriere. Die jungen Menschen aus Nah und Fern prägen das Straßenbild und sind Indikator für eine erfolgreiche Universitätsstadt.
Karl der Große, Carolus Magnus und Charlemagne, so lautete der Name des berühmten Herrschers des Frankenreichs. Er genoss die heilsamen Thermalquellen unweit des Aachener Kaiserpalastes und hielt sich so bis ins hohe Alter fit. Seine große Weitsicht formte das erste vereinte europäische Reich. Bis heute ist dieser Ruf mit dem Namen der Stadt Aachen untrennbar verbunden. Der vom Karlspreis-Komitee an besonders verdiente Europäer für Verdienste um die europäische Einigung verliehene „Karlspreis zu Aachen“ ist Jahr für Jahr gepflegter Ausdruck dieser europäischen Geisteshaltung und ein Vermächtnis.